Das NZXT Logo, im Deckel ist frei drehbar mit 30° Raster. So lässt sich der Kühler in der Ausrichtung montieren, die im jeweiligen System am meisten Sinn macht. Einmal für Platz am Sockel, aber auch für die Schlauchführung optimal.
Mit 55mm Höhe gehört die Kühler-Pumpeneinheit zu den größeren. Ich habe keinen Filter* dafür gefunden und mir daher die Top 10 AIO in der Geizhals-Liste dazu angeschaut und verglichen. Lediglich die ASUS ROG Ryujin ist mit 70mm Höhenangabe noch höher. Andere Hersteller geben leider keine direkte Auskunft auf ihrer Seite.
Ich möchte es nur erwähnt haben und neutral als Hinweis aufzeigen. In jedem „normalen“ Gehäuse ist diese Höhe absolut kein Thema. Bei ITX, Cubes oder anderen Gehäusen mit Sonderform könnte es wieder wichtig sein.
*Geizhals Team angefragt, ob die Filterfunktion nach der Pumpenhöhe noch als Filter hinzukommt.
Gerade bei ITX Builds, ist die Höhe der Pumpe ebenfalls relevant.
Antwort: Es wird geprüft ob die Angaben der Hersteller verlässlich sind. Der Punkt wird mit aufgenommen und geprüft, mit welcher Überarbeitung dieser Filter hinzugefügt werden kann.
Montage
Kommen wir zur Montage. Checkt aber bitte frühzeitig ob der Radiator in Euer Gehäuse passt, um Euch den Frust zu ersparen. Ausmessen, im Forum fragen ob jemand schon die Kombination besitzt. Manchmal kommt es zu Kollisionen, wenn der Radiator oben im Tower verschraubt ist. Gelegentlich ist es der RAM oder die ausladende Abdeckung des I/O-Shields.
Man kann natürlich noch anders vorgehen, auch wenn ich hier keine Garantie geben kann. Und wer wäre schon so verrückt sowas in einem Spiel zu testen ? … verrückt … ja wirklich.
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PC Building Simulator ? … Nein. Wer macht denn sowas ? … *hust*
weiter im Text
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Um die Schutzkappe darauf lassen zu können, belasse ich zuerst die Intel Halterung auf dem Kühler. Mit der AM4 Halterung hält die Kappe nicht mehr und ich könnte evtl. die bereits aufgetragene Wärmeleitpaste überall hinschmieren.
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Zur Montage der Lüfter am Radiator nutzt man die längeren Schrauben & Unterlegscheiben. Je nach Gehäuse muss zwischen Radiator und Lüfter der Rahmen des Gehäuses geschraubt werden. Bitte auf jeden Fall vorher prüfen, um nicht alle Schrauben wieder lösen und erneut anschrauben zu müssen. Dieses gilt ebenfalls für die Kabelführung der Lüfter.
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Was nicht ganz logisch erscheint, ist die Entkopplung der Lüfter. Der Rahmen besteht aus Kunststoff. Nur der hier grün markierte Teil ist aus Gummi als Einsatz im Rahmen, der durch die Bohrungen gesteckt ist. Wenn man sich aber die Unterlegscheibe anschaut, die deutlich größer ist als der sichtbare Gummiring, drückt sich die Schraube wieder gegen den Kunststoffrahmen des Lüfters und ist somit in der Lage Vibrationen zu übertragen.
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Die Lüfter kann ich in meinem Fall schon vormontieren, da der Radiator von Innen im Deckel verschraubt wird.
Radiator
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„ … and they take forever“ hier kommen natürlich kurze Schrauben rein. Ebenfalls mit Unterlegscheiben. Es muss lediglich die Blechdicke des Rahmens überbrückt werden.
Bitte niemals die langen Schrauben reinschrauben! Ihr könnt Euch dadurch den Radiator zerstören und evtl. durch austretender Flüssigkeit einen Kurzschluss im Rechner verursachen.
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8x kurze Schrauben mit Unterlegscheiben. Vom Gewicht her erscheint die Menge an Schrauben jedoch überdimensioniert. Ich hab es so montiert wie in der Anleitung. Es verhindert so evtl. Geräusche durch Vibrationen.
Sockel vorbereiten
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Vorbereitung für die AMD Sockel Installation (in meinem Fall AM4): Alles entfernen außer die originale Backplate. Erfreulich ist, dass die originale Backplate aus Metall weitergenutzt werden kann. Zum einen kann es nicht zu Inkompatibilitäten kommen und zum anderen sorgt die Backplate für eine gute Stabilität.
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Hier im Bild sind noch die Halterungen des Noctua NH-D15S montiert.
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Gut zu erkennen, der Testkandidat: AMD Ryzen 73700x.
2x Abstandhalter sind bereits komplett werkzeuglos an der Backplate verschraubt um diese auf Position zu halten. Hier hat sich NZXT Gedanken gemacht, um es uns so einfach wie möglich zu machen.
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Jetzt! Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen um die Pumpe zu installieren bzw. den Halter für AMD zu installieren. (Danach hält die Abdeckung für den Sockelschutz nicht mehr: Wärmeleitpaste & Sauerei und so)
Man erkennt die Unterschiede der Halter. Trotzdem hätte ich mir an dieser Stelle noch eine, für den Endkunden, klare Bezeichnung gewünscht.
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Hier nochmal der Ausschnitt der bebilderten Anleitung für den Wechsel des Halters.
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Ich hatte die Kabel bereits vorinstalliert, da es nach der Installation nicht wirklich einfach ist ranzukommen. In meinem Fall ist bereits die Grafikkarte installiert. Wenn das USB-Kabel bereits eingesteckt ist, muss man umgreifen, um die Rändelschraube einschrauben zu können.
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Alle 4 Rändelschrauben verschraubt, ist die Montage bereits abgeschlossen. Somit ist die Installation am Sockel komplett werkzeuglos. Ein schöner Kontrast zur üblichen Lüfter & Radiator Schrauberei.
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Hier noch ein Bild des gesamten Innenlebens. Im ausgeschalteten Zustand habt ihr einen kleinen runden Spiegel.
Kommen wir zu den Tests. Hier die Auflistung der Komponenten im Test:
Testsystem
CPU: AMD Ryzen 7 3700X*
Board: Asus Crosshair VII Hero (x470)
RAM: 32GB G.Skill Trident-Z Neo RGB 3600 MHz
Graka: Gigabyte GTX 1080 Ti Aourus Xtreme Edition
(originaler Kühler + 2x 120mm NF-A12x15 PWM chromax.black.swap)
Storage: 2x Crucial SATA SSDs + intel 660p NVMe
NT: be quiet! Straight Power 11 550W
Case: Cooler Master Cosmos C700P BE**
*Die CPU läuft in meinem Fall mit festem Takt von 4,20 GHz und einer Spannung im BIOS von 1,26785V
**Gehäuselüfter (4x 140mm be quiet! Silent Wings 3 PWM) sind in diesem Test durchgehend auf 450rpm.
Ich lasse 10min Prime95 in der Version 27.9 laufen und nehme dann jeweils die Kern-Maximal-Temperatur als Ergebnis auf. Mir ist bewusst, dass sich die Kühlflüssigkeit in der AIO aufwärmt und die Temperatur daher noch weiter steigen könnte. Aber wer zockt schon stundenlang Prime
Lautstärkemessungen waren nur bis zu einer unteren Grenze von 32,0 dB(A) möglich.
Ich habe zur Drehzahl-Einstellung AI Suite 3 von Asus verwendet.
Temps & Lautstärke
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Reine Messwerte ohne Belastung.
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Maximalwerte und die dazu angegebene Raumtemperatur.
Hier noch ein kleiner Test mit Cinebench R20.
5x Runs inkl. Punktlandung
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- Run 1 – 68°C
- Run 2 – 70°C
- Run 3 – 70°C
- Run 4 – 71°C
- Run 5 – 71°C
Mit max. 71°C und 665rpm der Lüfter sowie 1850rpm der Pumpe ein absoluter Genuss für den Silent-Liebhaber. Die VRM Temperaturen des Boards sind in jedem Szenario unbedenklich. Hier kommt die optimale Bestückung des Boards zu Gute. Dadurch sind eben 105W Package kein Problem.
Somit kann die Kraken X63 die CPU mit etwa gleicher Lautstärke wie der NH-D15S kühlen.
Um max. 79°C im Prime95 Test zu erreichen, werkerlt der Luftkühler mit 1000rpm auf 34,4dB(A) und die Lüfter der AIO auf 700rpm sowie die Pumpe auf 60% bei 35,5 dB(A). Hört es Euch einfach selbst an:
Das leichte Rasseln bei 1000rpm kommt von den Lüftern <- nicht von der Pumpe.
Software
Auf die Software möchte ich nicht zu tief ins Detail gehen. Da es der Basteldrang nicht zulässt
NZXT CAM heißt das Programm und ist unter diesem https://www.nzxt.com/downloads zu bekommen.
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Das Tool überschüttet einen regelrecht mit Features. Neben den offensichtlichen wie Kühlung und LED Steuerung gibt es:
- PC Monitoring aller Sensoren
- Systemspezifikationen
- Auflistung der Games, die Ihr gezockt habt
- welche durchschnittliche FPS Ihr dabei erreicht habt
- Übertaktung
- weitere Funktionen wie Verbrauchsanzeige
Ihr seht also einen Haufen Features. Und mit einer Belastung vom RAM um etwa 210-250 MB sowie 0,1 - 0,3% CPU Auslastung, fällt sie kaum ins Gewicht. Manch einer möchte vielleicht gar nicht alle Funktionen bzw. seine Tools nutzen, die er schon länger verwendet bzw. sich daran gewöhnt hat und konfiguriert.
Dann könnt ihr in den Einstellungen diese Features einfach ausblenden.
Somit habe ich z. B. nur „Kühlung“ & „Beleuchtung“ aktiv gelassen, um das über dieses Tool zu konfigurieren. In den Kühlungseinstellungen könnt Ihr Eure Lüfter- & Pumpenkurve einstellen. Dabei habt Ihr nicht nur die Möglichkeit, die Geschwindigkeit dynamisch der Temperatur der CPU anzupassen. Nein! Ebenfalls ist die Anpassung der Temp der GPU oder der Flüssigkeit der AIO selbst möglich. Letzteres bringt den Vorteil, bei System mit neuen Ryzen CPUs, die in 7nm gefertigt sind, dass die Lüfter nicht Aufheulen, wenn eine kurze Temperaturspitze entsteht. Diese auf Dauer nervigen Temperaturspitzen erspart man sich durch diese Einstellung auf alle Fälle. Da die Erwärmung der Flüssigkeit der AIO träge reagiert, reagieren auch die Lüfter später. Selbst angepasste Kurven könnt Ihr als Profil speichern. Im „Leise“ Modus ist voreingestellt, dass bis zu einer Wassertemperatur von 50°C die Pumpe mit 60 % laufen soll – mal schauen, was es damit auf sich hat.
Die Beleuchtungsoptionen fallen ebenfalls großzügig aus. Man kann den Ring und das Logo der AIO separat ansteuern. Hier die vollständige Liste der Farben zusammengefügt:
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Ein Pluspunkt: Man kann den Hex-Farbcode direkt eingeben und muss nicht einzelne RGB Werte eintragen. Somit ist ein schneller Match zwischen Logo & Ring ebenfalls möglich. Die Helligkeit lässt sich individuell anpassen. Synchron zur Musik oder nur zum Bass geht auch. Anbei einige Impressionen und ein Beispiel für eine Schreibtisch-Disco:
Fazit
Mit der Kraken X63 ist NZXT ein AIO gelungen, die selbst mich als absoluter „Luftkühler“ überzeugt. Das ist meine erste Wakü und natürlich kann ich keine Langzeiterfahrungen vorweisen. Immerhin gibt NZXT 6 Jahre Garantie.
Als Silentfan hat mir die Leistung der AIO zugesagt. Wenn man über genügend Platz im Gehäuse verfügt, kann man die Wärme dadurch direkt hinausbefördern, was ein großer Vorteil der Wakü sein dürfte. Außerdem bietet der gewonnene Platz am Sockel mehr Freiheiten.
Zwar ist mir die Entkopplung der Lüfter immer noch ein Rätsel, doch wer z. B. bereits hochwertige 140mm Lüfter verwendet, könnte diese auf den Radiator schrauben und evtl. ein noch leiseres Ergebnis erzielen. Womit ich nicht behaupten möchte, dass die Lüfter laut sind – wie sich zeigt, ist die maximale Drehzahl von 1800rpm nicht wirklich nötig. Nach 10min Prime95 entsteht lediglich ein Delta von 3,3°C zwischen 1000 & 1800rpm. Dafür steigt aber die Lautstärke von 36,2 auf 55,1 dB(A).
Also eher etwas für einen Bench-Tag im Winter mit offenem Fenster
Das drehbare Logo, die leise Pumpe (auf 60 %), die werkzeuglose Montage (am Sockel) sowie die Möglichkeit die Lüfter dynamisch zur Kühlflüssigkeit zu regeln (Stichwort: Ryzen Temp Peak durch 7nm) runden das Konzept ab.
Wenn man sich die anderen AIO anschaut, fällt auf, dass dieses Modell mit etwa 143€ NZXT Kraken X63 ab €'*'143,14 (2020) | Preisvergleich Geizhals Deutschland zu den höherpreisigen Wasserkühlungen gehört. Als Upgrade vorstellbar wären noch eine Kabelführung der Lüfter sowie eine Anschlussmöglichkeit direkt am RGB Header des Mainboards. Besitzt man kein Header am Board, kann die optionale Möglichkeit ein Segen sein, um sich noch mehr Licht ins Case zu holen:
- NZXT HUE 2 RGB Lightning Kit ab €'*'47,99 (2020) | Preisvergleich Geizhals Deutschland
- NZXT HUE 2 Ambient V2 RGB Lightning Kit, LED Controller für 26"-32" Monitore ab €'*'72,71 (2020) | Preisvergleich Geizhals Deutschland
- https://geizhals.de/nzxt-hue-2-ambient-v2-rgb-lightning-kit-ac-huehu-a2-a2127936.html
- https://geizhals.de/nzxt-hue-2-ambient-lightning-kit-ac-huehu-b1-a1872077.html
- https://geizhals.de/nzxt-hue-2-ambient-lightning-kit-ac-huehu-a1-a1872068.html
- https://geizhals.de/nzxt-hue-2-led-strips-ah-2sa30-d1-a1872100.html
- https://geizhals.de/nzxt-hue-2-underglow-ah-2ugkd-b1-a1872094.html
- https://geizhals.de/nzxt-hue-2-underglow-ah-2ugkk-a1-a1872089.html
- https://geizhals.de/nzxt-hue-2-cable-comb-ah-2pcca-01-a1872048.html
Vereinzelt gibt es auch AIOs, die über einen kleinen Lüfter zur Kühlung der Spannungswandler des Boards verfügen. Würde designtechnisch hier nicht reinpassen – wäre aber die logischere Wahl für ein Mainboard mit schwacher VRM Bestückung.
Contra
- Austauschbare Lüfterrahmen zur farblichen Anpassung nicht im SET enthalten
- LED Steuerung nur per USB (nicht an RGB Header des Boards)
- Preis
- Optionale Möglichkeiten lassen Preis weiter steigen
- Lüfter müssen direkt am Board betrieben werden <- Update
Pro
- Drehbares Logo (Schlauchführung dadurch immer optimal)
- 7th Gen Asetek Pumpe mit 60 % sehr leise
- Umfangreiche und gut funktionierende Software
- Lüfterregelung per Flüssigkeitstemperatur
- Design (Unendlichkeitsspiegel)
- AM4 Backplate kann weitergenutzt werden
- Platz am Sockel und GPU Arretierung
Alle nicht selbst gemachten Bilder wurden mir freundlicherweise von NZXT zur Verfügung gestellt
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